Business Women

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Beruflich erfolgreiche Frauen – die Steine die wir uns legen

Empfindest du es auch so, dass du nur noch Erfolgsgeschichten um dich herum hörst? Nur die über beruflich erfolgreiche Frauen nicht?! Jeder kennt doch diesen einen Schulfreund der sich selbstständig gemacht hat und totaaal erfolgreich ist. Seit „Die Höhle der Löwen“ müssen wir sowieso alle ganz krasse Ideen haben und unser eigenes Business aufmachen. Aber wer sagt das eigentlich?

Was bewirkt es in uns Frauen, wenn wir solche Geschichten hören? Wobei, die wichtigere Frage ist viel eher: Was fühlen wir, wenn wir eine Erfolgsgeschichte eines Mannes hören, im Gegensatz zu der einer Frau? Für den Mann freuen wir uns und denken noch „Den mochte ich schon immer“, „Der ist echt hot“, ja – weil Erfolg sexy macht.

Und über beruflich erfolgreiche Frauen sagen wir was? „Naja, schön ist die nicht.“ „Die hat sich bestimmt hochgeschlafen“ blablabla. Warum ist das so? Die Antwort ist sehr simpel aber gefällt uns nicht und schmeckt wie Essig, wenn wir sie aussprechen: Neid, wir sind neidische kleine Biester. Schon immer gewesen. Und das ist auch der wesentliche Unterschied zwischen Männlein und Weiblein.

Deep dive

Wieso hören wir so wenige Erfolgsgeschichten über beruflich erfolgreiche Frauen mit Startup Firmen o.ä.? Warum brauchen wir eine Frauenquote in den großen Aktiengesellschaften in Deutschland? Wieso reißen wir uns die Plätze nicht einfach unter Nagel, und vor Allem: Zum gleichen Gehalt! Wieso hinken wir den Männern was das own big business angeht so hinterher?

Ok, wir haben schon geklärt, dass wir neidisch sind. Das ist Prinzipiell ja erstmal ein menschlicher Impuls und eine tief in uns verankerte Emotion. Aber das kann ja nicht der Grund sein.

Ist er auch nicht. Uns fehlt oft etwas weiteres Entscheidendes: Selbstvertrauen. Die Männer der Schöpfung denken viel weniger kritisch über sich im Vergleich zu uns Frauen. Vom Grundsatz her ist es eine überaus nützliche Gabe sich selbst zu reflektieren und sich mit seinen Fehlern zu beschäftigen, allerdings hält es uns in vielen Lebensphasen vom Handeln ab, weil die Selbstkritik uns an uns zweifeln lässt.

Der Mann im Vergleich versucht das einfach und haut meistens die Leute mit seinem Auftreten um. „Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit“ ist es oft, aber egal, es funktioniert.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist unsere Anspruchshaltung. Frauen im Beruf sehen sich viel kritischer untereinander als Männer, insbesondere in Männerdominierten Branchen. Ist eine Stelle als Ableitungsleitung frei unterstützt eine Frau viel eher einen Mann für die freie Position als eine Frau. Und umgekehrt ist sie einem Mann weniger „böse“, wenn er Ihr die Stelle absagt, als wenn eine Frau für die Absage verantwortlich ist. Woran liegt das?

Wir unterstellen Männern eine gewissen „Einfachheit“ und Frauen eine „Komplexität“, weil wir von uns auf andere schließen. Wir erwarten von einer Frau weiter zu denken, mit zu denken, Empathie zu haben. Eine Frau muss viel mehr für uns leisten, um Anerkennung und Sympathie zu erlangen als ein Mann, aber machen wir uns das Leben damit nicht einfach nur schwer?

Wir sind also neidisch, haben oft zu wenig Selbstvertrauen und zu hohe Ansprüche. Klingt so als wären wir echt ätzend. Aber das Gegenteil ist der Fall. Neben diesen Eigenschaften, an denen wir arbeiten müssen, haben wir so großartige Gaben die man bei kaum einem Mann findet und wir sollten mal langsam anfangen unsere Loblieder zu singen, auf dass es uns Frauen aufweckt und uns daran erinnert wie umwerfend wir eigentlich sind! Denn:

Wir stehen Männern in nichts nach, wir können noch viel mehr!

Wie wir beruflich erfolgreiche Frauen werden? Am besten gemeinsam:

Solidarität

Für mich der wichtigste Punkt! Wir müssen anfangen uns gegenseitig zu unterstützen, Neid runter zu schlucken und uns gegenseitig zu helfen die Karriereleitern nach oben zu klettern. Gemeinsam sind wir stärker!

Kenne deine Stärken

Mach dir bewusst welche Stärken du hast und nutze Sie. Wir Frauen können von der Natur her schon unendliche viele Dinge gleichzeitig ohne die Konzentration bei der Spaltung einzubüßen. Wir denken nicht nur in der Situation, sondern kalkulieren auch mögliche Komplikationen ein.

(Jede Frau die Nylonstrümpfe trägt weiß wovon ich rede, wir haben überall eine in Reserve, in der Handtasche, im Auto in der Büroschublade falls das blöde Teil wieder ne‘ Laufmasche hat)

Das kann man sich im Job hervorragend zu Nutze machen. Überlege schon vorher was deinem Vorgesetzten um die Ohren fliegen könnte und halte Ihm den Rettungsanker bereit, er wird es sich merken. Voraussicht ist Gold wert!

Vergiss nicht, dass du eine Frau bist

Klingt komisch, ist aber nicht so weit hergeholt. Kennt Ihr erfolgreiche Frauen, die mitfühlend sind? Weich und emotional? Ich nicht, du? Schade oder? Muss das so sein? Müssen wir Frauen unseren Kern an der Bürogarderobe ablegen, um oben mitzumischen? Ich finde wir sollten das nicht. Judith Williams hat in einer Folge bei ‚Let’s Dance‘ gesagt, dass Emotionalität in Ihrem Gewerbe nicht erwünscht ist. Was für ein Gewerbe ist das?

Sie macht Produkte für Frauen, emotionale Frauen, die mit Ihrem Hautbild unzufrieden sind und nutzt diese Emotionen für Ihren Profit. Also ist Emotionalität Ihr Hauptgeschäft, denn über genau diesen Punkt generiert man bei Frauen einen Bedarf und damit das Bedürfniss diese Produkte zu erwerben, weil man ja mit einem schönen Hautbild, welches die Produkte versprechen, glücklich ist. Natürlich dürfen wir nicht direkt anfangen zu heulen sobald es mal Kritik hagelt. Damit kommen wir zu Punkt 4…

Kritikfähigkeit

Ja ich weiß wir hassen es alle! Wir wollen nicht hören, dass wir etwas nicht richtig machen, etwas nicht berücksichtigt haben oder einfach unaufmerksam waren. Aber Kritik ist ein so negativ konnotiertes Wort, dabei ist es der heilige Gral. Such Kritik, fordere Kritik, es ist das, was dich weiterbringt, dich formt und dich besser macht.

Die Kritik bezieht sich nie auf deine Persönlichkeit sondern aus deine Arbeit – das ist ein wichtigter Unterschied! Und wenn man einmal anfängt sich diese Kritik zu Herzen zu nehmen, macht es echt spaß. Sich selbst zu perfektionieren sollte deine schönste und spaßigste Baustelle sein!

Optik

Das Auftreten und das äußere Erscheinungsbild – Kinderleicht, denkst du jetzt! Welche Frau liebt Mode und ein gepflegtes Aussehen nicht. Da hast du sicher Recht, aber Mode und passend gekleidet zu sein sind immer noch zwei verschiedene Paar Schuhe. Du glaubst nicht wie viele falsch gekleidete Frauen ich im Job schon gesehen habe. Die Röcke zu kurz, die Pumps zu hoch oder verschlissen oder beides.

(Ohne jemandem zu nahe zu treten: Wenn man auf einer bestimmten Absatzhöhe nicht laufen kann, trägt man Sie nicht) Nackte Arme, zu tiefer Ausschnitt oder das Gegenteil – in Omas Strickjacke zur Businesshose.

Sicherlich ist es Branchenabhängig, aber in der Führungsebene ist der Dresscode Branchenübergreifend gleich: Anzug oder Kostüm, in der richtigen Größe(!), sauber und nicht zerknittert. Saubere und gepflegte Schuhe, gepflegte Hände (keine Kunstnägel, die schon vor zwei Wochen hätten aufgefüllt werden müssen in neon Pink).

Sicher sollst du ‚du selbst‘ sein, aber Beruf und Freizeit sind eben zwei unterschiedliche Lebensbereiche. Jetzt sagst du sicher: „Ich bin von der Führungsebene noch weit entfernt, das brauche ich nicht.“ Nicht Unbedingt, glaube mir, du wirst positiv auffallen, wenn du dich direkt daran hältst und im Zweifel sogar früher dort angekommen wo du hinwillst. Kleider machen Leute, das ist nirgendwo treffender als im Berufsleben.

Wenn wir alle versuchen an Punkt 1 -5 zu arbeiten, werden wir gemeinsam die Führungspositionen der Konzerne Fluten, aber so hoch muss man gar nicht gehen. Nicht alle wollen Vorstand eines DAX Unternehmens werden. Du möchtest ein paar Mitarbeiter führen, Abteilungsleitung ist dir genug oder du möchtest einfach positiv in der Firma integriert sein ohne ein konkretes Ziel?

Auch das wirst du erreichen, wenn du die beschriebenen Punkte für dich filterst. In diesem Sinne: We run the world – girls!

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Lots of love <3

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