Keep calm – it’s easy!

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Finance is sexy – oder doch nicht?

Aktienanlage Finanzen, Sparen, Altersvorsorge, Versicherungen, alles Themen mit denen, insbesondere wir jungen Frauen, uns nur zu ungern auseinandersetzten. Aber wieso? Zu trocken, zu statisch, zu wenig verständlich? Dem Bankberater trauen wir nicht mehr, weil er uns im Zuge der Finanzkrise viel Geld gekostet hat, naja nicht uns, aber unseren Eltern – vom Hörensagen. Und eigentlich haben wir auch so schon Probleme unser Leben zu finanzieren, da denkt man doch jetzt nicht an Altersvorsorge.

Wie war das denn sonst? Früher haben sich die Männer um die Aktienanlage oder generell um die Finanzen gekümmert. Die Frauen waren jung verheiratet mit Mitte Zwanzig, zwar Berufstätig und gebildet aber trotzdem oblag dieses Thema doch eher den Männern der Schöpfung. Aber heute?! Wir sind emanzipierter als je zuvor, wenn wir uns ein Sofa nicht leisten können, fahren wir Girls in den Baumarkt, holen uns ein paar Europaletten für nen ‚Appel un en Ei‘, schleifen Sie ab, lackieren Sie, schrauben sie zusammen und Voila! Unser eigenes Sofa. Paar Kissen drauf, fertig. Ich  mein – Hallo?!

Als ich zuletzt im Bauhaus war, bediente mich eine unfassbar coole junge Frau in der Farben und Lacke Abteilung. Es war deutlich erkennbar, dass die Männer Sie skeptisch beäugten und mit gefährlichem Halbwissen versuchten Ihre Kompetenz in Frage zu stellen. Ich war merklich stolz als Sie alles abriss und die Herren mit offenen Mündern zurück ließ. In meiner Begeisterung fragte ich Sie, ob außer Ihr noch mehr Frauen im Baumarkt arbeiten. Sie lachte und entgegnete: „Ehrliche Antwort? Mehr Frauen als Männer“.

Meine Mutter weiß heute noch nicht, wie man die Fernsehsender aus der Wand in den Fernseher bekommt oder mich panisch Anruft wenn Sie glaubt, das Internet gelöscht zu haben.

Wir bedienen jede Technik, wir sind quasi die Königinnen des ‚Do it yourself‘ und doch mogeln wir uns gekonnt um das Thema Finanzen herum, warum?

Weil Aktienanlagen und Finanzen unsexy sind! Bei unserem selbstgebauten Sofa sehen wir das Endresultat und haben einen direkten Nutzen davon, indem wir uns in die Kissen schmeißen und uns zuhause fühlen. Und bei unserem ersten Sparbuch? Wuhuuu, das liegt aber schön in der Schublade – nicht!

Ein Bankprodukt ist leider nichts, was dir von allen anderen geneidet wird, wenn Sie es sehen, im Gegensatz zu einer Louis Vuitton Tasche. Das Problem ist nur, die Louis Vuitton Tasche oder der Gucci Gürtel füllten dir später nicht deinen Kühlschrank und zahlen auch nicht deine Miete.Wusstest du, dass alle Marken die du so gerne trägst, oder gerne tragen würdest, Aktiengesellschaften sind? Louis Vuitton beispielsweise, wird zusammengefasst unter dem Namen LVMH (LouisVuittonMoetHennessy).

Kurze Rechnung: Hättest du Anfang 2009 eine Aktienanlage getätigt, hätte dich diese ca. eine LVMH Aktie 50€ gekostet. Würdest du die Aktie heute verkaufen, würdest du für deine eine Aktie ca. 313€ bekommen. Logisch betrachtet hast du also in 10 Jahren aus 50€, 313€ gemacht. Das ist ein Gewinn von 526%. Jetzt stell dir vor, du hättest den Wert einer Louis Vuitton Tasche investiert, sagen wir 500€. Das wären nach Adam Riese zehn Aktien. Also 313€ x 10 Aktien macht 3130€. Was heißt das für dich? Für das Geld wovon du dir eine Tasche gekauft hast, anstatt Sie zu investieren, hättest du dir heute fünf Taschen kaufen können.

Natürlich muss man dazu sagen, dass Wertpapiere (Aktien gehört zu den Wertpapieren), auch Schwankungen unterliegen und du zeitweise auch weniger haben kannst als du eingezahlt hast. Aber dabei muss man differenzieren, denn du hast mit einer Aktienanlage eine Unternehmensbeteiligung. Das heißt du bist Teilhaber/Aktionär von Louis Vuitton. Für mich klingt das cooler, wenn ich sage mir gehört ein Bruchteil der Firma, als nur eine Tasche zu besitzen, oder wie siehst du das?

Und sollte der Wert zwischenzeitlich mal fallen, ist es ein unrealisierter Verlust. Die Betonung dabei liegt auf „unrealisiert“. Einen Verlust hättest du erst, wenn du Sie zu dem Zeitpunkt auch tatsächlich verkaufst.

Versteh das Bitte nicht falsch, ich möchte dir hier nicht empfehlen eine Aktienanlage in LVMH zu tätigen. Ich versuche lediglich dir nahe zu bringen, dass es nicht nur eine Tasche, ein Schal oder ein Gürtel ist, sondern ein Weltkonzern dahinter steht, mit einem Jahresumsatz stand 2017 von 42,64 Mrd. Euro und über 130.000 Mitarbeitern weltweit. Die Unternehmen (LVMH – Louis Vuitton – Moet – Hennessy) gibt es seit der Fusion 1987, die einzelnen Unternehmen noch länger. Und an Unternehmen kann man sich in Form von Wertpapieren beteiligen.

Deine Art zu sparen sollte sich danach richten, wo du die nächsten Jahre hinmöchtest und was die Anlageform dir bringen soll. Diese „Bankprodukte“ sind ja im Ursprung nicht erschaffen worden, damit die Bank Geld verdient. Es gibt sie, damit die Menschen Vermögen aufbauen können, aber so individuell wie du ist auch das mögliche Anlage- oder Sparprodukt. Vielleicht ist das ein schöner Aufhänger für dich mal deine Gedanken darum kreisen zu lassen.

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Es wäre so schön, es zu schaffen, dass du auch ein Interesse an Finanzen entwickelst. Das erhoffe ich mir von den Beiträgen in dieser Kategorie.

Auch wenn du es mir jetzt vielleicht noch nicht glaubst aber – Finanzen machen Spaß!

Wenn du Fragen dazu hast – oder das ganz anders siehst – oder das Thema gerne anders betrachtet hättest, freue ich mich sehr auf deine Nachricht – und los!

Lots of Love <3


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